Fähigkeiten stärken - Perspektiven entwickeln

Minister Schweitzer besucht die kvhs Ahrweiler

Die Flutkatastrophe an der Ahr jährt sich bereits zum zweiten Mal. Was ist seitdem in der Region geschehen? Wie haben die Bürgerinnen und Bürgern vor Ort die schwierige Situation überstanden und verarbeitet? Und welche Rolle konnte dabei die Weiterbildung übernehmen? Transformations- und Weiterbildungsminister Alexander Schweitzer machte sich dazu ein Bild vor Ort und besuchte die Kreisvolkshochschule (kvhs) Ahrweiler.

"In Zeiten von Krisen und Herausforderungen wie der Flutkatastrophe gewinnt die Weiterbildung eine noch größere Bedeutung. Sie bietet den Betroffenen die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu stärken, sich neues Wissen anzueignen und Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln. Die Kreisvolkshochschule Ahrweiler leistet in dieser Hinsicht eine beeindruckende Arbeit, indem sie den Menschen Unterstützung, Bildung und Teilhabe ermöglicht. Durch vielfältige und hochwertige Weiterbildungsangebote schaffen wir gemeinsam eine solide Grundlage für die Bewältigung der Folgen dieser schweren Naturkatastrophe. Die Landesregierung setzt sich auch weiterhin für gute Rahmenbedingungen in der Weiterbildung und eine verlässliche Förderung ein", unterstreicht Minister Schweitzer.

Christian Hofeditz, Leiter der kvhs Ahrweiler, berichtet über die dramatische Situation der kvhs Ahrweiler und der gesamten Region nach der Flutkatastrophe an der Ahr. Besonders betroffen waren die von der kvhs mitgenutzten Schulen entlang der Ahr, in denen bislang das größte Angebot der kvhs stattgefunden hatte. Christian Hofeditz ist begeistert von der Solidarität der Kommunen, die unbürokratisch alternative Räume zur Verfügung stellten. Auch das Online-Programm baut die Kreisvolkshochschule kontinuierlich aus. So wurde schnell wieder ein Angebot für die Bürger*innen auf die Beine gestellt.

Minister Schweitzer drückt seine Anerkennung für die guten Praxisbeispiele aus, die die Kursleiter*innen vorstellten. Der Vortrag „Hamstern oder vorbereitet sein“ thematisierte die Frage, wie sich Bürger*innen auf Katastrophen vorbereiten können. In einer kreativen Schreibwerkstatt haben Teilnehmer*innen ihre Erfahrungen und Erlebnisse aufgearbeitet, denn sie alle waren in irgendeiner Weise von der Flut betroffen. Entstanden sind beeindruckende Texte.

„Der Zusammenhalt innerhalb der vhs-Familie hat sich auch hier in Unterstützungsmaßnahmen des Landesverbandes und in der Kooperation mit einzelnen Volkshochschulen gezeigt. Zusammen mit der kvhs Altenkirchen wurde zum Beispiel ein Online-Angebot zu Biogärten durchgeführt werden“, ergänzt Ute Friedrich, Direktorin des vhs-Verbandes Rheinland-Pfalz.

Andreas Geron, Bürgermeister von Sinzig und 2. Vorsitzender der Kreisvolkshochschule betont: „Die Kreisvolkshochschule ist ein fester Bildungspartner im Landkreis. Das zeigt sich auch durch die vielen Kooperationen wie etwa mit der Kreisverwaltung, der Umweltlernschule+ des Kreises, der Ahrtal-Jugendherberge, dem Are-Gymnasium oder dem Haus der offenen Tür in Sinzig. Das Engagement des kvhs-Teams als größter Integrationskursträger im Kreis wird durch die stetige Weiterentwicklung des Angebots in den Außenstellen abgerundet. In Sinzig wurden zum Beispiel 2022 33 Veranstaltungen angeboten. In diesem Jahr sind bisher schon 51 Angebote veröffentlicht.“

Der Besuch der Kreisvolkshochschule zeigt viele positive Entwicklungen auf, dies unterstrich Minister Schweitzer und dankte allen vor Ort für das große Engagement.